Strohballenwand nicht lasttragend (Ausfach-Technik)

Eine fachwerkähnliche Holzständerkonstruktion nimmt die Lasten der Decke und des Dachstuhles auf, wobei es auf Grund der unterschiedlichen Längen der Strohballen günstig ist, die Konstruktion vorzusetzen.
Die Strohballen werden direkt mit Glasgewebeeinlage verputzt, innen kann mit Lattenrost eine Dampfbremse und Sichtschalung oder auch Putz mit Putzträger verlegt werden.

Strohballenwand lasttragend (Nebrasca-Technik)

Bei diesem System werden die Ballen wie Ziegel im Verband jedoch trocken verlegt. Ein leiterartiger Rost aus Holzstaffeln wird bei Raumhöhe auf die Strohballen verlegt und mit den ins Fundament einbetonierten Gewindestangen fest niedergeschraubt.
Fenster und Türen werden mit einer Vollschalung ausgespart, in den Sturzbereichen sollte zur Setzungsmöglichkeit nicht verdichtetes Stroh aufgelegt werden.
In Österreich und vielen anderen Ländern braucht dieses System eine Einzelzulassung.

Strohballenwand

Früher wurde am Bau das Stroh als Dachdeckmaterial und als Faserstoff für den Stampflehm verwendet.
Ab 1880 wurde der gepresste Strohballen entwickelt, mit dem die Landarbeiter in Nebraska USA die ersten lasttragenden Strohhäuser bauten.
Ende der 70er Jahre kam es zu einer Wiederentdeckung, die dann in den 90er Jahren seinen Aufschwung nahm und mit wissenschaftlichen Prüfungen Brandbeständigkeit und Dämmwerte bestätigte und festlegte.
Voraussetzung:
– keine Verunreinigung durch Beikräuter
– geringer Restkorngehalt und trocken
– gleichmäßige Dichte der Ballen
– diffusionsoffener Verputz (Kalk- oder Lehmputz)
Vorteile:
– Stroh fällt in der Landwirtschaft jedes Jahr in großen Mengen an
– ist fast überall verfügbar
– ist ein NAWARO mit ganz geringem Primärenergieverbrauch
– hat eine hohe Dämmwirkung (bei 36cm – U= 0,12 W/m2K)
– ist ein sehr günstiger Baustoff
– erzeugt ein sehr angenehmes Raumklima
– hoher Schallschutz
– hohe Brandbeständigkeit (mit beidseitigem Verputz – F 90)
– relativ insektensicher

Nachteile:
– Feuchteempfindlichkeit
– Setzungsempfindlichkeit – Problem bei Fenster und Türen
– Ballenlänge meist variabel
– Installationen schwierig zu verlegen
– Befestigung von Möbel und anderem schwierig
Die Strohballen müssen auf einem gedämmten Sockel und einer guten Feuchteisolierung aufgesetzt werden und einen guten Spritzschutz aufweisen.

Der EU- Lambda Trockenwert inklusive 20% Feuchtezuschlag beträgt bei einem Raumgewicht von 90 kg/m3 – 120 kg/m3 0,045 W/mK, allerdings müssen die gebundenen Halme im rechten Winkel zum Wärmefluß liegen, sonst Lamda auf 0,080 W/mK abfällt.
Die Ballengrössen sind unterschiedlich und hängen von den Ballenpressen ab:
Claas: 46 (50) x36x40-110 cm
Welger: 30x40x60-120 cm, 37x60x60-120 cm, 40x50x60-120 cm
Strohballen schneidet man am besten mit einer Motorsäge.
Putze sollten nur in der trockenen Zeit aufgetragen werden, günstig sind Lehm-, Kalk-, und Trasskalkputze.

Holzziegelwand

Mit Holzziegel werden tragfähige Wände erstellt. Um die erforderliche Wärmedämmung zu erhalten, werden die Hohlräume mit Zelluloseflocken ausgeblasen oder eine Aussendämmung angebracht.

Holzrahmenwand

Skelettbauweise
• früher als Fachwerkbau mit einer Ausmauerung erstellt
• heute wird es als Fertigelement mit äusserem Wärmedämmsystem, Zwischenwärmedämmung und innerer Installationsebene und Lehm-oder Gipsplattenverkleidung erstellt.

Bei beiden Bauteilen muss auf eine gute Wind- und Wasserdichtigkeit geachtet werden.

Holzständerwand

Skelettbauweise
• früher als Fachwerkbau mit einer Ausmauerung erstellt
• heute wird es als Fertigelement mit äusserem Wärmedämmsystem, Zwischenwärmedämmung und innerer Installationsebene und Lehm-oder Gipsplattenverkleid. erstellt.

Bei beiden Bauteilen muss auf eine gute Wind- und Wasserdichtigkeit geachtet werden.

Massivholzwand

Holzblocktafeln, Bretter, Pfosten oder Kanter werden mehrlagig aufeinander gelegt und mit vorgetrockneten Dübeln verdübelt oder mit schwalbenschwanzförmigen Latten ohne Leim oder Metall verbunden. Eine Verleimung oder Nagelung der Holzteile schmälert etwas die baubiologische Wertigkeit.

Blockholzwand

Die Blockholzwand wurde ursprünglich aus Rundhölzern hergestellt und mit Moos gedichtet. Heute werden in der Regel profilierte Rundhölzer oder Nut und Federkanthölzer verwendet und mit Woll-, Jute-, Kokos-, Sisalstricken gedichtet.

Holzwand

Massivholzwände können wie folgt erstellt werden:

Brettstapelelement -stehende Bretter oder Pfosten werden zu einem Element verleimt oder genagelt

Brettsperrholz -Mindestens drei Längslagen mit zwei kreuzweise dazu liegenden Lagen werden ver- leimt oder genagelt.

Ein aussen liegendes Wärmedämmsystem aus Holzweichfaser-, Kork oder Flachsplatten ist wegen der doch etwas geringeren Dämmwerte und wegen dem Körperschall günstig.

Bei vielen Installationen auf der Innenseite empfielt sich eine vorgesetzte Installationsebene mit Lehm oder Gipsplatten.

Massivholzwände ergeben ein sehr strahlenabschirmendes, angenehmes Raumklima.

Außenwand

Außenwände bestimmmen nicht nur das äußere Erscheinungsbild des Gebäudes, sie schützen den Bewohner vor äußeren klimatischen Einflüssen und begrenzen den privaten Raum. Sie schirmen aber auch positive klimatische Wirkungen wie Strahlungswärme der Sonne, Temperatur- und Lichtwechsel und sauerstoffreiche Luft ab. Daher ist es wichtig im Innenraum für ein behagliches, gesundes und hygienisches Klima zu sorgen. Außenwände müssen zudem Anforderungen aus Statik (Lastabtragung, Standsicherheit, etc.) und Bauphysik (Wärme-, Schall-, Brand-, Feuchtigkeitsschutz, etc.) gerecht werden.

Die Wahl des passenden Materials ist von großer Bedeutung für Optik, Wohlbefinden sowie statische und bauphysikalische Ansprüche. Im Folgenden finden Sie Informationen zu Wänden aus Holz, Strohballen, Lehm, Ziegelmauerwerk und Natursteinmauerwerk.