Schilf
Die in den Hohlräumen des Schilf-Rohres enthaltene Luft, sowie die Luftschichten zwischen den Halmen sorgen dann für die guten Wärme- und Schallschutzeigenschaften. Zudem nehmen Baustoffe aus Schilf keine Feuchtigkeit auf, sind stabil und aufgrund ihrer griffigen Oberflächenstruktur ein ausgezeichneter Putzgrund. Schilfrohr ist übriges aufgrund seines Gehalts an Kieselsäure brandhemmend.

Kork wird von der Korkeiche alle 10 Jahre geschält, geschreddert und auf 360 – 380°C erhitzt, um die korkeigenen Kleber zu aktivieren und zu expandieren. Kork wird so mit natürlichen Bindemitteln zu Korkmatten verarbeitet. Soll eine Anwendung als Filz ermöglicht werden, werden Fasern wie beispielsweise Jute hinzugefügt um das Material geschmeidiger zu machen.
Kokosfaser wird aus der Fruchthülle der Kokosnüsse durch Einsumpfen und dadurch Verrotten des Pektins gewonnen. Die Kokosfaser ist hohl und wird zu Rolldämmfilzen und zu Dämmplatten verarbeitet.
Hanf ist die älteste heimische Kulturpflanze und wird bis zu 4,0 m hoch. Er benötigt wegen der pflanzeneigenen Bitterstoffe auch keinen Schädlingsschutz. Flammschutz sollte statt Borsalz mit Ammoniumpolyphosphat oder Soda erfolgen. Aus der Hanfpflanze können neben dem Dämmstoff über 300 Produkte erzeugt werden.
Wiesengras ist ein weitverbreiteter, regionaler und nachwachsender Rohstoff. Der daraus hergestellte Dämmstoff sorgt für ein angenehmes Raumklima und einen guten sommerlichen Hitzeschutz.
Neben dem Dämmstoff werden viele Produkte, wie Leinen für Kleidung, Leinsamen als Lebensmittel, Leinöl als Grundstoff für Kosmetika und Farben hergestellt. Durch die in der Pflanze enthaltenen Bitterstoffe ist Flachs resistent gegen Schädlingsbefall, außerdem ist er widerstandsfähig gegen Fäulnis und Schimmel. Die Flachskurzfasern werden zu Matten versteppt, zur Festigkeitsstabilität wird Kartoffelstärke, zur Brandfestigkeit wurde bisher Borsalz, die gesundheitlich bessere Alternative sind die zukünftig zu verwendenden Ammoniumpolyphosphate.
Baumwoll-Dämmmatten setzen sich aus 97% Baumwolle und 3% Borsalz zusammen. Die Matten werden zur Dämmung zwischen Sparren, in Holzständerwänden sowie in Decken- u. Trennwänden verwendet. Baumwoll-Dämmmatten sind feuchtigkeitsregulierend, diffusionsoffen, wärme- und schalldämmend, langlebig, natürlich beständig gegen Ungeziefer und Schimmelpilze, thermisch belastbar, wasserabweisend und setzungssicher. Chemisch-physikalisch verhält sich Baumwolle ähnlich wie Holz.
Dämmstoffe aus Zellulose werden aus mechanisch zerkleinertem Zeitungspapier hergestellt. Das Papier wird zerfasert, getrocknet und entstaubt. Von wenigen Herstellern wird Zellulose in Form von Zellulosedämmmatten oder -rollen angeboten. Die Verarbeitung erfolgt als Klemmfilz zur Ausfachung im Holzbau und Dachstuhl.
Die Matten sind eine Verbindung aus Naturkautschuk und Holzwolle. Das Verpackungsmaterial wird ohne künstliche Zusätze hergestellt.