Kokos

Kokosfaser wird aus der Fruchthülle der Kokosnüsse durch einsumpfen und dadurch verrotten des Pektins gewonnen. Die Kokosfaser ist hohl und wird zu Rolldämmfilzen und zu Dämmplatten verarbeitet
Vorteile:
sehr elastisch, gute Dämmwerte, sehr gute Trittschalldämmung, resistent gegen Fäulnis, Feuchtigkeit, Schimmel und Insekten, Dämmwert _= 0,045 -0,055 W/mK
Nachteile:
verhältnismäßig hohe Preise, hohe Transportenergie aus Indien, Malysia, Tansania, Kenia, normal entflammbar B2

Hanf

Hanf ist die älteste heimische Kulturpflanze und wird bis zu 4,0 m hoch. Er benötigt wegen der pflanzeneigenen Bitterstoffe auch keinen Schädlingsschutz. Flammschutz sollte statt Borsalz mit Ammoniumpolyphosphat oder Soda erfolgen. Aus der Hanfpflanze können neben dem Dämmstoff über 300 Produkte erzeugt werden.
Vorteile:
Hanf benötigt keinen Dünger und kann in der heimischen Landwirtschaft angebaut werden. Hanfdämmung wird als Stopfwolle, Einblasdämmung, Dämmatten und auch als druckfeste Platten für die Außenwanddämmung erzeugt. Hanfdämmung bringt guten sommerlichen Überwärmungs- Schallschutz und sehr gute Dämmwerte von 0,041 – 0,052 W/mK.

Grasfaser

Flachs

Neben dem Dämmstoff werden viele Produkte, wie Leinen für Kleidung, Leinsamen als Lebensmittel, Leinöl als Grundstoff für Kosmetika und Farben hergestellt. Durch die in der Pflanze enthaltenen Bitterstoffe ist Flachs resistent gegen Schädlingsbefall, außerdem ist er widerstandsfähig gegen Fäulnis und Schimmel. Die Flachskurzfasern werden zu Matten versteppt, zur Festigkeitsstabilität wird Kartoffelstärke, zur Brandfestigkeit wurde bisher Borsalz, die gesundheitlich bessere Alternative sind die zukünftig zu verwendenden Ammoniumpolyphosphate.
Vorteile:
Flachs benötigt kaum bis keinen Dünger und wird in der heimischen Landwirtschaft angebaut. Flachs bringt gute Schallschutz- und Wärmedämmwerte = 0,040 – 0,045 W/mK
Nachteile:
Es gibt keine belastbaren Dämmplatten.

Baumwolle

Prüfen wo es Produkte gibt!

Zellulose

Zellulosedämmung wird aus zerfaserten Altpapier (Zeitungen) unter bisheriger Zugabe von Borsalz, zukünftig Ammoniumpolyphosphat, als Brand- und Schimmelschutz Rindenharze hergestellt. Es entstehen daraus die mit konventionellen Dämmstoffen konkurrenzfähige Einblaswolle oder Dämmplatten. Mit dem Feuchtesprühverfahren kann offen auf lotrechte Wände und vor Ort eine plattenförmige, steife Dämmschicht aufgetragen werden (z.B. Innendämmung).
Vorteile:
Preiwertestes Dämmmaterial
Als heimisches Recyclingprodukt hat es zudem den geringsten Primärenergieeinsatz
Durch die hohe Dichte erreicht man eine gute Luftdichtheit, guten sommerlichen
Überwärmungsschutz und sehr gute Dämmwerte von _= 0.039 -0,045 W/mK

Holzfaser

Holzfaserdämmstoffe werden aus zerfaserten Resthölzern der Sägewerke erzeugt. Im baubiologisch günstigerem Nassverfahren mit ca. 200°C heißem Dampf wird der holzeigene Kleber (Lignin) aktiviert. Dieses weist allerdings einen größeren Primärenergiebedarf auf. Im Trockenverfahren werden die Fasern mit Polyurethan Klebstoffen verklebt. Für Feuchtebereiche werden die Holzfaserdämmstoffe (Weichfaserplatten) mit Wachsen hydrophobiert.
Vorteile:
Holzfaserdämmstoffe werden als Wärmedämmmatten, Dämmplatten für den Innen- und Aussenbereich (Wärmedämmverbundsysteme), Unterdachdeckung, Trittschalldämmung, Aufsparrendämmung, Flachdachdämmung erzeugt Die hervorragende diffusionsoffenen Dämmungen bieten besten sommerlichen Überwärmungsschutz und sehr gute Dämmwerte von _= 0.039 -0,063 W/mK.
Nachteile:
Keine Perimeterdämmung möglich.

Holzspan

Schaumglas

Altglas wird auf ca. 1000°C erhitzt und dadurch verflüssigt, mit Kohlenstoffpulver u.a. wird es aufgebläht. Schaumglasplatten werden langsam abgekühlt und nach dem Erkalten geschnitten. Schaumglasschotter wird abrupt abgekühlt, es reißt in kleine Teile. Es erfolgt noch eine Brechung und Siebung.
Vorteile:
Platten – druckfestes, brand- und wasserbeständiges dampfdichtes, frostsicheres Dämmmaterial für Perimeterdämmung, Dämmungen in Nassbereichen, Flachdachdämmungen. Sehr gute Wärmedämmung _=0,038 – 0,050 W/mK.
Dämmschotter – ideales Dämmmaterial zum dämmenden Bodenaufbau unter Bodenplatten und KellerAußenwanddämmung _= 0,082 – 0,145 W/mK.
Nachteile:
Brüchig, sehr hoher Primärenergieeinsatz.